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Wir wollen über den Berg kommen: Wie die Transportbranche um Gehör zum Thema geplante Mauterhöhung kämpft

Die angekündigte Mauterhöhung ist das Aufreger-Thema Nummer 1 in der gesamten Transportbranche. Erfahren Sie hier, warum das Thema den Logistik-Unternehmen große Sorgen bereitet und wie wir als Branche gemeinsam um Gehör in der Politik kämpfen.

Mauterhöhung ist das Aufreger-Thema der Branche

In der Logistik-Bubble geht es gerade hoch her. Die ganze Branche spricht über die drohende Mauterhöhung, die Geschäftsführer der Transportunternehmen haben tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Wenn die Bundesregierung auf dem eingeschlagenen Kurs bleibt, wird der 1. Dezember 2023 für zahlreiche Unternehmer den Beginn massiver finanzieller Belastungen markieren – wenn er für viele nicht sogar das Aus bedeutet.

Probleme der Mauterhöhung sollen allen bekannt werden

Außerhalb der Branche ist das Thema leider noch nicht in aller Munde. Dabei wird es von der Transportbranche ausgehend weitreichende Auswirkungen bis hin zum Endverbraucher haben. Um die Fakten bekannt zu machen, werden zurzeit große Kommunikations-Anstrengungen unternommen. Die Transportunternehmen wollen gehört werden, ihre berechtigten Sorgen sollen von der Politik nicht unter den Tisch gekehrt werden.

BGL startet großangelegte Kommunikationskampagne #mauteverest

Allen voran kämpft der BGL, der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V., an allen Fronten gegen die geplante Mauterhöhung. Mit der Kampagne #mauteverest hat der BGL es geschafft, die Branche zu mobilisieren. Via Social Media, Pressekonferenz, persönlichen Gesprächen und Briefen – der BGL nutzt alle Kanäle und Kommunikationsmöglichkeiten, um auf die Problematik hinzuweisen und für die Verschiebung der Mauterhöhung zu kämpfen.

Maintrans unterstützt die Kampagne #mauteverest

Auch bei Maintrans engagieren wir uns gegen die geplante Mauterhöhung und setzen uns für eine Verschiebung und stufenweise Einführung ein. Wir unterstützen die Kampagne #mauteverest, teilen die Beiträge und kommunizieren mit unserem Netzwerk.

Die lokale Politik im Gespräch mit Maintrans

Mit einem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten ist es uns gelungen, einen Gesprächstermin mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert und Patrick Heck, CDU Langenselbold, zu vereinbaren. Im persönlichen Dialog konnten wir so die Problemlage der Branche darlegen, die auch in der Politik nicht bis ins Detail bekannt ist! https://katja-leikert.com/2023/09/19/erhohung-der-lkw-maut-treibt-der-logistikbranche-die-sorgenfalten-auf-die-stirn/

Folgende Fakten konnten wir aktiv an die Politik kommunizieren:

Warum ist die Mauterhöhung ein Problem – #1

Die Maut soll zum 1. Dezember 2023 um bis zu 83 Prozent erhöht werden inklusive Einführung neuer CO2-Emmissionsklassen für die Berechnung der Maut. Dazu kommt die bereits bestehende CO2-Abgabe auf Kraftstoffe. Was sind die Folgen:

  • Sprungartig ansteigende, massive finanzielle Belastungen für die Transportunternehmen, welche nur zum Teil an Auftraggeber weiterbelastet werden können. Die Kosten für Leerkilometer verbleiben höchstwahrscheinlich z.T. bei Transportunternehmern
  • Kostensteigerung für unsere Auftraggeber und somit auch für Endverbraucher
  • Angedachte Verkehrslenkungsfunktion praktisch nicht kalkulierbar bzw. umsetzbar
  • Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland
  • Doppelbesteuerung CO2
  • Gefährdung von Arbeitsplätzen durch Insolvenzen

 

Warum ist die Mauterhöhung ein Problem – #2

Emissionsfreie Fahrzeuge sollen bis Ende 2025 von der Mautpflicht befreit werden. Warum steigen dann nicht einfach alle Transportunternehmen z.B. auf E-LKW um:

  • Ohne ein ausreichendes Markt-Angebot an schweren LKW mit alternativen Antrieben, kann der eigene Fuhrpark nicht in Richtung Emissionsfreiheit umgestellt werden.
  • Ohne ausreichende Lade-Infrastruktur kann ein schwerer LKW mit alternativem Antrieb nicht 1:1 als Ersatz für den bisherigen Diesel eingesetzt werden – er würde unterwegs liegen bleiben und könnte nicht alle geforderten Aufträge erfüllen.
  • Sehr hohe Anschaffungskosten und fehlende Wirtschaftlichkeit
  • Durch Mangel an Alternativen geht von der Mauterhöhung keine klimapolitische Lenkungswirkung aus

 

Warum ist die Mauterhöhung ein Problem – #3

Die Mauteinnahmen sollen, nicht wie sonst üblich, wieder in den Bereich Straße fließen, sondern für den Ausbau der Bahn verwendet werden. Warum ist dies nicht sinnvoll:

  • Die Bahn kann den LKW-Transport nicht in allen Bereichen ersetzen
  • Ohne Investitionen im Bereich Straße, beispielsweise in die Ladeinfrastruktur für schwere LKW, kann die Dekarbonisierung der LKW-Transporte nicht umgesetzt werden

 

Maintrans fasst die Forderungen der Transportbranche zusammen

  • Der Zeitpunkt der Mauterhöhung muss verschoben werden
  • Stufenweise Einführung der Maut
  • Eine doppelte Abgabe auf Emissionen muss vermieden werden (Maut + CO2-Abgabe)
  • Alternative Antriebe/Kraftstoffe müssen gefördert werden

Mauteinnahmen aus dem Bereich Straße auch für den Bereich Straße einsetzen, damit hier die Voraussetzungen für die Dekarbonisierung geschaffen werden können.

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